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Vegane Daunen – tierfreundlich, nachhaltig, warm

von | Sep 2, 2022 | Allgemein | 0 Kommentare

Tierische Daunen gehören immer noch zu den beliebtesten Füllmaterialien von Übergangsjacken, Steppjacken und Winterjacken. Allerdings sind die wärmenden Fütterungen mit großem Tierleid verbunden. Heute gibt es zahlreiche Alternativen, die wesentlich tier- und umweltfreundlicher sind. Der bewusste Kauf von veganen Daunenjacken und -mänteln kann damit einen Beitrag zum Tierwohl und Klimaschutz leisten. Hier findest Du heraus, welche Vorteile vegane Daunen mit sich bringen und woraus sie hergestellt werden.

Warum sind vegane Daunen besser als tierische Daunen?

Ganz klar, seit Jahrzehnten sind Daunenjacken nicht aus der Herbst- und Wintermode wegzudenken. Bei niedrigen Temperaturen sind Daunenjacken die optimale Ausstattung, denn sie sind nicht nur wärmedämmend, sondern auch federleicht und atmungsaktiv. Tierische Daunen überzeugen meist durch ihre wärmeisolierenden Eigenschaften, geringes Volumen und Bauschkraft (auch Fillpower genannt). Dennoch sind wir davon überzeugt, dass vegane Daunen viel besser sind als tierische Daunen. Während herkömmliche Daunen Tierleidprodukte sind, stehen die veganen Alternativen im Zeichen des Tierschutzes. Viele Markenhersteller achten neben der tierleidfreien Herstellung gleichzeitig auch auf ökologische Produktionsbedingungen. Außerdem musst Du bei tierfreien und nachhaltigen Daunen nicht auf Qualität verzichten! Durch clevere Technologien und innovative Materialien können auch vegane Daunen ähnliche Eigenschaften wie tierische besitzen. Und es geht noch besser: es gibt noch zusätzliche Vorteile. In diesem Blogbeitrag erfährst Du mehr.

Daunenjacken verursachen Tierleid

Das Tierleid in der Daunenindustrie ist ein lang bekanntes Problem. Trotz der Bemühungen von Tierschutzorganisationen wie PETA (People for Ethical Treatment of Animals), Vier Pfoten und dem Deutschen Tierschutzverbund e.V. bleibt die Daunengewinnung eine wesentliche Ursache für Tierquälerei. Zwar gibt es eine EU-Empfehlung gegen den ‚Lebendrupf‘ von Vögeln, allerdings ist diese nicht rechtlich bindend. Die Gesetzgebung kann damit das Entnehmen der Federn und Daunen während dem natürlichen Federwechsel nicht verhindern. Dazu kommt, dass manche Lieferketten intransparent geführt werden, sodass ein Lebendrupf nicht ausgeschlossen werden kann. Genauso täuschend können viele Zertifikate sein, die angeblich eine tierfreundliche Daunengewinnung kennzeichnen. Labels wie der Global Traceable Down Standard (TDS) oder Responsible Down Standard (RDS) sind zuverlässig und versichern Dir, dass die Daunen nicht mithilfe von Lebendrupf oder Zwangsfütterung gewonnen werden. Dagegen gibt es aber auch viele brancheneigene Zertifizierungen, die zwar mit dem Rupfen nach dem Tod werben, jedoch wirkungslos gegen katastrophale Haltungsbedingungen sind.

Die EU-Regelungen schützen schließlich nicht vor der allgemeinen Ausbeutung und Verletzung von Tieren. Auch während der Mauser kann das brutale Rupfen oder Raufen von Federn zu schweren Verletzungen der Tiere führen. Um möglichst viele Profite aus dem Tierleben zu erhalten, werden die Vögel meist sogar mehrmals im Jahr gerupft. Ein weiteres Problem ist die massenhafte und unnatürliche Zuchthaltung der Daunenindustrie. Diese führt nicht nur zu Gesundheitsrisiken wie die schnelle Verbreitung von Viren und Krankheitserregern in engen Ställen, sondern auch zur notwendigen Verwendung von Medikamenten und Antibiotika. Zudem wird in industriellen Zuchtanlagen oft eine Zwangsernährung betrieben, um das Wachstum der Tiere zu beschleunigen.

Umweltbelastungen der Massentierhaltung

Da wären wir wieder beim Thema ‚Umweltbelastungen der Modeindustrie‘. Herkömmliche Daunenkleidung basiert nicht nur auf der Ausbeutung von Tieren, sondern auch auf umweltschädliche Produktionsbedingungen. Die tierische Abstammung von Daunen ist nicht nur problematisch, da die Tiere mehrheitlich in lebensbedrohlichen Zuständen gehalten werden, sondern auch aufgrund von Umweltbelastungen durch die Massentierhaltung. Die Ausscheidungen der Tiere können eine Belastung für Böden und Grundwasser sein. Damit die Vögel schneller wachsen, werden sie oftmals mit Kraftfutter ernährt, das möglicherweise nicht nachhaltig produziert wird. Weiterhin werden zum Waschen der Federn und Daunen chemische Reinigungs- und Desinfektionsmittel genutzt, die gravierende Umweltverschmutzungen verursachen. Nach dem Waschen müssen die tierischen Daunen sorgfältig getrocknet werden, wobei ein hoher Energieverbrauch entsteht. Grundsätzlich ist die Tierwirtschaft für einen hohen Ausstoß von Treibhausgasemissionen verantwortlich.

In Asien sind die Tierschutz-Maßnahmen weniger streng, weswegen viele Daunen-Füllungen importiert werden. Die langen Transportwege vergrößern den CO2-Fußabdruck von tierischen Daunenjacken. So werden herkömmliche Daunen sowohl auf Kosten von Tierwohl als auch der Natur hergestellt. Warum transparente und nachhaltige Lieferketten so wichtig sind für Slow Fashion, kannst Du in unserem Blog nachlesen.

Vegane Daunenjacken mit gutem Gewissen

In unserem Blog haben wir bereits über Jacken und Mäntel aus recycelten Plastikflaschen von ECOALF gesprochen. Die warmen Winterjacken von ECOALF sind tierleidfrei und sparen Ressourcen ein. Und das Beste an ihnen: sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Meere. Vegane Daunenjacken müssen jedoch viele verschiedene Qualitätskriterien erfüllen, um den herkömmlichen Varianten möglichst nahezukommen. Im Folgenden stellen wir vegane Daunen-Alternativen vor. An diesen hochmodernen Materialien erkennst Du, wie viel besser vegane Daunen sind – sowohl für Dein Gewissen als auch für Tierleben und Umwelt. Derzeit werden diese veganen Varianten überwiegend für tierfreie Fütterungen von Daunenkissen und -decken genutzt. Mit der richtigen Technik könnten sie allerdings auch eine gute Alternative für vegane Daunenkleidung sein.

Vegane Daunen – Woraus bestehen die tierfreundlichen Alternativen?

Vegane Daunen lassen sich unterscheiden zwischen Synthetikfasern und Naturfasern. Die meist verwendeten Daunen-Alternativen bestehen aus synthetischen Fasern. Neben einer guten Wärmespeicherung haben künstliche Daunen in den letzten Jahren mit ihrer Langlebigkeit und Leichtigkeit überzeugt. Zudem lassen sich Daunenjacken mit Synthetikfüllungen ganz einfach zusammenfalten und verstauen. Das ist vor allem praktisch für spontane Outdoor-Abenteuer sowie für Übergangszeiten. Natürliche Daunen aus pflanzlichem Ursprung zeichnen sich dagegen durch Nachhaltigkeit aus. Zum einen stammen sie meist aus einer ökologischen Herstellung, zum anderen sind die umweltfreundlichen Designs oftmals biologisch abbaubar. Generell eignen sich pflanzenbasierte Materialien für Innenfütterungen, da sie sogar für empfindliche Hauttypen verträglich sind. Zudem bieten Naturdaunen einen hohen Komfort und ein weiches Tragegefühl.

Pflanzliche Daunen

Pflanzliche Daunen bestehen vorwiegend aus Holzfasern oder anderen regenerativen Naturfasern. Zum Beispiel werden pflanzliche Daunen oft aus Bambus, Hanf oder den Hohlfasern von Kapokbäumen gewonnen. Hanf gehört zu den ältesten Nutzpflanzen und eignet sich hervorragend für langlebige Kleidung. Materialien aus Hanf sind wind- und wasserfest. Sie können Schweiß aufnehmen und wieder abgeben. Textilien aus Bambus sind besonders atmungsaktiv und klimaregulierend. Bambusstoffe werden überwiegend chemiefrei hergestellt und sind daher hypoallergen und hautverträglich. Ähnlich wie Bambus wachsen auch tropische Kapokbäume meist unter naturbelassenen Bedingungen. Die wilde Baumfrucht benötigt weder eine intensive Bewässerung noch chemische Pestizide, um auf natürliche Weise Naturdaunen zu produzieren. Kapok-Daunen sind wasser- und mottenabweisend, wärmedämmend und schnelltrockend. Perfekt für gut isolierte und flauschige Daunenjacken. Zudem sind die veganen Naturdaunen sehr leicht, atmungsaktiv und thermoregulierend.

Auch Bio-Baumwolle und Lyocell sind beliebte Füllmaterialien für vegane Daunenjacken. Oftmals findet man diese klassischen Öko-Materialien in Kombination mit Kapok-Daunen oder Bambus. Mehrlagige Bio-Baumwolle ist leicht und wärmeisolierend. Ein großer Vorteil von Baumwolle ist, dass sie pflegeleicht und maschinenwaschbar ist. Verbraucher*innen sollten jedoch darauf achten, dass die Baumwolle ökologisch und ressourcenschonend angebaut wird. Öko-Siegel wie der GOTS (Global Organic Textile Standard) können hier als Orientierung für zertifizierte Bio-Fasern dienen. Auch unsere Markenhersteller SAVE THE DUCK und EMBASSY OF BRICKS AND LOGS verwenden zertifizierte Bio-Baumwolle. TENCEL™ Lyocell bietet ebenfalls eine vegane Alternative zu Daunen. Das nachhaltige Material besteht aus natürlichen Cellulosefasern und weist feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften vor. TENCEL™ bezieht die Holzfasern ausschließlich aus FSC-zertifizierten Anbau.

Eine weitere pflanzliche Alternative zu tierischen Daunen sind die Fasern einer nordamerikanischen Seidenpflanze, auch Monark Fibre genannt. Diese Naturfasern verleihen veganen Daunenjacken nicht nur eine ausgezeichnete Wärmetechnik, sondern auch wasserabweisende und wasserdichte Eigenschaften. Das sogenannte Milkweed Material ist super leicht und organisch abbaubar. Ähnlich wie die eben genannten Naturdaunen steht auch dieses innovative Material für einen ökologischen Naturkreislauf.

Synthetik-Daunen

Die meisten veganen Daunenjacken bestehen aus synthetischen Fasern wie Polyester. Die nachhaltigste Variante sind künstliche Daunen aus recyceltem Polyester, wie auch unsere Öko-Marken SAVE THE DUCK, LANGERCHEN und EMBASSY OF BRICKS AND LOGS verwenden. Wiederverwendetes Polyester spart Erdöl ein und ist bestens geeignet für warme, kuschelige Wattefüllungen. Allgemein werden qualitativ hochwertige Jacken aus Kunstdaunen mithilfe von modernen Technologien hergestellt. Sie speichern die natürliche Körpertemperatur, trocknen schnell und sind lange haltbar. Ihre Leichtigkeit sorgen für Bewegungsfreiheit und Funktionalität. Je nach Qualität und Bauschkraft der neuen Daunentechnologien lässt sich sogar eine bessere Isolation und Klimaregulation als bei tierischen Daunen feststellen.

Eco-Down: Vorteile von veganen Daunen

Ob pflanzlich oder synthetisch – nachhaltige und vegane Daunen besitzen noch mehr Vorteile! Während tierische Daunen beim Waschen leicht verklumpen, sind vegane Daunenjacken meist pflegeleicht und umweltfreundlich. Das Waschen und Trocknen von veganen Daunenjacken ist unkompliziert. Du kannst sie ganz einfach nach Anleitung reinigen und im Trockner trocknen. Ein weiterer Nachteil von herkömmlichen Daunen ist, dass sie bei Nässe oftmals verkleben und ihre isolierende Wärmeleistung verlieren. Außerdem sind die veganen Daunen wesentlich preisgünstiger als tierische Daunen. Mit dem Kauf von veganen Daunenjacken tust Du nicht nur Tieren und der Umwelt einen Gefallen, sondern auch Deinem Shopping-Gewissen. Auch in unserem Shop findest Du qualitativ hochwertige Markenjacken und Mäntel mit veganen Daunen, an denen Du Dich über mehrere Jahre erfreuen kannst.

Mit den veganen Daunenjacken und Daunenmäntel von Le Shop Vegan musst Du im Herbst oder Winter nie wieder frieren. Entdecke vegane Steppjacken, Westen, Mäntel und Pufferjacken in diversen Farben und Schnitten. Fluffig, warm, schnelltrockend und vor allem tierfreundlich – die stylishen Modelle sind optimal für diejenigen, die gerne Zeit in der Natur verbringen. Mit wenigen Handgriffen kannst Du die super-leichten und gemütlichen Daunenjacken komprimieren. Unsere veganen Daunenmäntel und -jacken sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch funktional und praktisch! Klick Dich durch und finde Dein neues Slow Fashion Lieblingsteil mit veganen Öko-Daunen. Weitere Modelle findest Du auch auf unserer Partnerseite You I Conscious.

Titelbild von Ankit Patel auf Pexel

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